Die gemeinnützige Organisation WebAIM (Web Accessibility in Mind) hat im Februar 2020 die Barrierefreiheit der eine Million meistbesuchten Webseiten der Welt bewertet. Die Ergebnisse zeigen, wie unzugänglich das Internet für Menschen mit Behinderungen derzeit ist: 98,1 Prozent aller Startseiten haben messbare Hindernisse. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Niveau damit praktisch gleich geblieben. Beispiele für erkannte Mängel sind kontrastarme Texte, fehlende Alternativtexte für Bilder und fehlende Beschriftungen von Formularfeldern. Die Studie wurde auf Basis eines internationalen Standards für barrierefreie Webinhalte (WCAG 2) durchgeführt. Wenn diese Richtlinie eingehalten wird, ist eine Webseite für Menschen mit sensorischen und motorischen Einschränkungen zugänglich – unter anderem muss sie mit einer Tastatur navigierbar sein. Für die Analyse wurde ein automatisierter Behinderungssimulator von WebAIM verwendet. Das Programm erkennt Hindernisse in der Zugänglichkeit sowie eine mangelhafte Erfüllung der Richtlinie. Nur etwa ein Viertel aller Richtlinienverstöße ist automatisiert erkennbar. Das bedeutet: Die Anzahl der Fehler liegt wahrscheinlich deutlich höher. Aktuelle Ausgabe Dieser Text erschien in der 18. Ausgabe von KATAPULT. Unterstützen Sie unsere Arbeit und abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr. KATAPULT abonnieren