Sowohl RWE als auch die Bundesregierung verweisen auf Gutachten, die die Kohlevorkommen unter Lützerath als notwendig für die Versorgungssicherheit in Deutschland einschätzen. Bis 2030 würden 297 Millionen Tonnen Kohle benötigt, ohne Lützerath könnten aber nur 280 Millionen Tonnen gefördert werden. Die Analysen stammen aus dem vergangenen Jahr. In der Zwischenzeit stellen jedoch immer mehr wissenschaftliche Einschätzungen die Ergebnisse der Gutachten in Frage. Neuere Studien gehen davon aus, dass maximal 270 bis 275 Millionen Tonnen benötigt würden, die Vorkommnisse unter Lützerath also definitiv nicht gebraucht würden. Deswegen haben sich nun 500 Wissenschaftler:innen in einem offenen Brief gegen die Räumung und den Abriss des Dorfes zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. Zu viel sei aktuell unklar. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren