Das hat vor allem historische Gründe: In Ostdeutschland dominierte mit der Gutswirtschaft schon früh eine groß strukturierte Landwirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in der DDR zur sogenannten Bodenreform, also der Enteignung der Großgrundbesitzer. Durch die bald darauf folgende Kollektivierung entstanden Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) - auch diese "Großbetriebe" waren vergleichsweise riesig. In der gesamten DDR gab es 1989 nur knapp 4.000 LPG. Nach der Wende organisierten sich die meisten LPG-Mitglieder in Agrargenossenschaften, bis 1992 entstanden etwa 3.000 landwirtschaftliche Nachfolgebetriebe.
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Zugleich gibt es aber auch in den alten Bundesländern den Trend, dass immer weniger Betriebe immer größere Flächen nutzen. Im Jahr 2020 bewirtschafteten 14 % der Betriebe 62 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland.