In allen drei Fällen sollen die Getöteten die Polizisten zuvor mit einem Messer bedroht haben. Für Diskussionen sorgte vor allem der Tod eines 16-jährigen Jungen in Dortmund am 8. August. Zeugen zufolge soll er zunächst gedroht haben, sich umzubringen, bevor er die elf am Einsatzort aktiven Polizist:innen angriff. Ein Beamter soll daraufhin mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole abgegeben haben. Fünf Kugeln trafen den Jugendlichen, der wenig später starb.

In Folge der tödlichen Schüsse kam es in Dortmund zu Demonstrationen gegen die örtliche Polizei. Kritisiert wurde vor allem, dass diese unverhältnismäßig hart gegen Menschen mit Migrationshintergrund vorgehe. Auch die Einsatzstrategie der Sicherheitsbehörden wird seither diskutiert. Kritiker:innen bemängeln, dass Einsatzkräfte gerade mit psychisch erkrankten Menschen nicht umzugehen wüssten, was Situationen zu häufig eskalieren lasse.

Der Dortmunder Fall wird gegenwärtig von der Polizei Recklinghausen untersucht. Auch das hat Kritik hervorgerufen. Der Hintergrund? Kurz zuvor hatte die Polizei Recklinghausen tödliche Schüsse abgegeben. Dieser Fall wird ebenfalls untersucht – von den Kolleg:innen aus Dortmund.  Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren