Ziel ist es, langfristige Friedenssicherung zwischen der Ukraine und Russland zu ermöglichen – insbesondere für die Zeit nach einem möglichen Waffenstillstand oder Friedensabkommen.
Ein zentrales Element dieser Initiative ist die Einrichtung einer Rückversicherungstruppe.
Diese soll – im Falle einer Friedensmission – zur Abschreckung gegen weitere russische Angriffe beitragen und strategisch wichtige Gebiete in der Ukraine sichern, etwa Infrastruktur, Städte oder Grenzregionen. Sie wäre nicht an Kampfhandlungen beteiligt, sondern hätte eine stabilisierende und überwachende Funktion.
Mehrere Staaten haben unter bestimmten Voraussetzungen ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Beteiligung erklärt. Dazu gehören unter anderem Anforderungen wie:
1) ein klares völkerrechtliches Mandat (z. B. durch die UNO oder EU),
2) ein umfassendes Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland,
3) oder eine Absicherung durch internationale Partner wie die USA oder die NATO.
Auch Australien und Kanada haben signalisiert, ein solches Vorhaben zu unterstützen.
Demgegenüber zeigen sich Länder wie Deutschland und Italien derzeit zurückhaltend. Sie setzen weiterhin auf diplomatische Lösungsansätze und bewerten die Debatte über mögliche Bodentruppen als verfrüht, solange kein Frieden in Sicht ist.
Staaten wie Polen, Griechenland und die Slowakei lehnen eine Entsendung von Truppen grundsätzlich ab. Sie befürchten eine Eskalation des Konflikts und sehen die Gefahr, in direkte militärische Konfrontationen verwickelt zu werden.

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