Bei der Bundeswehr sind in den letzten zehn Jahren rund 96.000 Schuss Munition verschwunden. Lediglich 36.000 Schuss konnten davon wieder sichergestellt werden. Beim Kommando Spezialkräfte (KSK) sieht es ähnlich aus. Hier fehlen um die 48.000 Schuss Munition und 62 Kilogramm Sprengstoff. Um zu klären, ob es sich um unsaubere Buchhaltung, Verlust oder Diebstahl handelt, wurden interne Ermittlungen eingeleitet. Das berichtet die Tageszeitung “Die Welt” in Berufung auf interne Zahlen der Bundesregierung. Dazu kommen fehlende Schusswaffen. Bundesweit gingen in den letzten zehn Jahren über 100 Stück verschütt, von der Luftpistole über die Dienstwaffe bis zum Gewehr. Bei der Bundeswehr fehlen 58 Waffen, bei der Polizei 35 und beim Zoll/BKA/Bundespolizei insgesamt zwölf. Das Verteidigungsministerium gibt als Ursachen sowohl Diebstahl, Verlust als auch schlechte Buchführung an. Grafik herunterladen Der Generalinspekteur der Bundeswehr sieht die Kombination der verschwundenen Waffen und Munition mit der personellen Unterwanderung durch Rechtsextremisten mit großer Sorge. Immer wieder gibt es Hinweise auf Rechtsextremisten in der Truppe. Anfang 2020 ermittelte der MAD in 550 rechtsextremen Verdachtsfällen. Das KSK ist dabei in Relation zur Truppenstärke überproportional vertreten. Im Mai 2020 wurde das Grundstück eines KSK-Soldaten durchsucht, da dieser bereits seit einigen Jahren im Visier des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) war. Dabei wurden Schusswaffen, Munition und Sprengstoff sichergestellt. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abonnements. Unterstützen Sie unsere Arbeit und abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr. KATAPULT abonnieren