2018 exportierte Deutschland 8.078 Tonnen nicht-zugelassener Pestizide ins Ausland. Der Großteil ging davon nach Nord- und Südamerika. Ein Fünftel der deutschen Pestizide wurde nach Asien und Ozeanien exportiert, 17 Prozent nach Afrika. Die Hersteller der Pestizide meinen, dass die Produkte sicher seien, wenn Schutzkleidung getragen und Spritzabstände eingehalten würden. Gerade auf der Südhalbkugel ist das aber oft nicht der Fall. Schutzkleidung ist oft zu teuer oder nicht vorhanden, die Arbeiter:innen werden ungenügend geschult. Sowohl für Menschen als auch für die Umwelt seien viele Pestizide extrem schädlich, so die WHO. Der Pestizidatlas zeigt, dass jährlich etwa 385 Millionen Menschen an Pestizidvergiftungen erkranken. Der Atlas wird jährlich von der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben. Vor allem Menschen auf der Südhalbkugel sind betroffen: In Südasien, Südostasien und Ostafrika wurden 2020 die meisten Menschen durch Pestizide vergiftet.  Die neue Bundesregierung will den Export von bestimmten Pestiziden künftig untersagen, die in der EU nicht zugelassen sind. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren