Spotify dominiert das Musikstreaming. Und im Geschäft mit der Musik ist das Streamen die mit Abstand wichtigste Komponente und hat die CD und andere Tonträger längst abgehängt. Der Marktanteil von Streamingportalen und sonstigen digitalen Angeboten lag 2019 bereits bei knapp 65 Prozent - und er nimmt weiter zu. Die Künstler:innen verdienen neben Streamingdiensten, Labels und Vertrieben am wenigsten. Je nach Anzahl der monatlichen Gesamtstreams eines Dienstes und den Preisen für ein Abo im jeweiligen Land, schwanken die Einnahmen für die Musiker:innen. Auch die Verträge zwischen Plattform und Label und jene zwischen Label und Künstler:in beeinflussen, wie viel am Ende bei dem oder der Künstler:in ankommt. Für Deutschland liegen die Durchschnittswerte etwa bei 0,3 Cent pro Stream. Initiiert von der US-amerikanischen Gewerkschaft Union of Musicians and Allied Workers, regt sich nun weltweit Widerstand. In 31 Städten forderten Protestierende unter anderem eine bessere Bezahlung - mindestens ein Cent pro Stream - und mehr Transparenz bei den Verträgen zwischen des Labels und den Streamingdiensten. Spotify und andere Plattformen, so die Gewerkschaft, solle aufhören gegen die Künstler:innen zu kämpfen, die den Erfolg des Unternehmens überhaupt erst ermöglichten. Spotify selbst will in Zukunft noch stärker auf selbst produzierte Podcasts setzen. Finanzmarktanalyst:innen melden jedoch erste Zweifel an dieser Strategie an. Weder die Zahl der Premiumabos noch die der App-Downloads hätten sich in Folge der Investitionen in diesem Bereich merklich verbessert. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren